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    Johann Sebastian Bach
    Sämtliche FLÖTENSONATEN

    für Querflöte, Klavier und Violoncello
     

SONATE C-Dur (BWV 1033)

Andante  - Allegro - Adagio - Menuett I / II


SONATE g-Moll (BWV 1020)

 Allegro - Adagio - Allegro


SONATE h-Moll (BWV 1030)

Andante - Largo e dolce - Presto


SONATE Es-Dur (BWV 1031)

Allegro moderato - Siciliano - Allegro


SONATE A-Dur (BWV 1032)

Vivace -Largo e dolce - Allegro


SONATE e-Moll (BWV 1034)

Adagio ma non tanto - Allegro -
Andante - Allegro


SONATE E-Dur (BWV 1035)

Adagio ma non tanto - Allegro -
Siciliano - Allegro assai

 

Johann Sebastian Bach, der sein ganzes Musikerleben in Thüringen verbrachte, schrieb seine Kammermusikwerke für Flöte zwischen 1717 und 1750 während seiner Schaffenszeit am Köthener Hof sowie in Leipzig, wo er u.a. 1729 das Leipziger Collegium Musicum übernommen und hierfür zahlreiche neue Stücke komponiert hat. Die ursprüngliche Annahme, die Sonaten könnten nur um 1720 während der Köthener Zeit komponiert worden sein, ist nach neuesten Forschungen teilweise widerlegt. Am ehesten kommen für diese Zeit die drei Sonaten für Flöte und bezifferten Bass (Sonaten C-Dur, E-Dur und e-Moll) in Frage. Ob die Flötensonaten von Bach stammen und ob sie überhaupt üfr Flöte geschrieben wurden, darüber ist vielfach gestritten worden. 1979 stellte Robert Marshall die Authentizität der Sonaten g-Moll, Es-Dur und C-Dur in Frage; seiner Ansicht nach müssen sie Carl Philipp Emanuel Bach zugeschrieben werden. Hierber gibt es aber heute noch kontroverse Meinungen.

Bachs Flötensonaten erreichen eine weit über die typische Barocksonate hinausgehende Größe und Einzigartigkeit und stellen an die beteiligten Ausführenden weitaus größere Anforderungen als Barocksonaten anderer Komponisten. Bach durchbricht Genre-Grenzen, so z. B. bei der h-Moll Sonate, wo die Kompositionsstile von Konzert, Triosonate, Sonate mit Generalbass und Fuge nebeneinander stehen.

Cembalo oder Klavier?

Bach pflegte engen Kontakt zum Orgelbauer Silbermann. Er testete viele seiner Instrumente und stand ihm auch mit Verbesserungsvorschlägen zu seinen ersten Pianofortes zur Seite. Dies waren Tasteninstrumente mit Hammermechanismus im Gegensatz zum Zupfmechanismus beim Cembalo. Es ist also nicht verwunderlich, dass man sich bis heute um die Frage streitet, welche Aufführungsart bei sämtlichen Werken Bachs für Tasteninstrumente, ausgenommen die Orgel, vorzuziehen sei - die mit Cembalo oder dem modernen Konzertflügel. Letztlich kann hier nur der Geschmack von Hörer und Interpret den Ausschlag geben. Verfechter des Konzertflügels schätzen die unvergleichliche Brillanz und glasklare Transparenz des Klavierklanges, was das Beispiel der "Goldberg-Variationen" belegt, die ursprünglich für Cembalo geschrieben und trotzdem zu einem Meilenstein der Klaviermusik wurden. Hier ist es Glenn Gould, er sich mit seinen Bach-Interpretationen einen Namen machte, seine Sicht von Bachs Musik zur Diskussion stellte und sich damit durchsetzte. Bei den Flötensonaten sind es die stilistischen Elemente der E-Dur und Es-Dur Sonate, die mit Nachdruck auf den moderneren Hammerflügel als Begleitinstrument verweisen. Auch für uns drei Ausführende hat sich anfangs die Frage gestellt: Cembalo oder Klavier? Doch waren wir bei der Gegenüberstellung dieser beiden Instrumente sehr bald fasziniert und überzeugt von der unvergleichlichen Klarheit, der perlenden Durchsichtigkeit und erfrischenden Geradlinigkeit des Klavierklanges, nicht zuletzt natürlich von der sich dadurch eröffnenden Gestaltungsmöglichkeit im Hinblick auf Dynamik und Klangfarbe. Ein weiterer Aspekt war die Tatsache, dass es sich in unserem Falle bei der Flöte und dem Violoncello ebenfalls um "moderne" Instrumente handelt.
Der Klavierpart auf vorliegender Aufnahme wurde auf einem Steinway & Sons C-Flügel gespielt.

 

Flötensonaten

Bei den Sonaten h-Moll, Es-Dur, g-Moll und A-Dur handelt es sich um Sonaten für Flöte und obligates Cembalo, bei denen diese beiden Instrumente  bei vorliegender Aufnahme Flöte und Klavier gleichwertige Partner sind. Im Gegensatz hierzu hat bei den Sonaten für Flöte und basso continuo (C-Dur, e-Moll und E-Dur) das Klavier eine begleitende Funktion.

 

Sonate C-Dur (BWV 1033)

Sie entstand zwischen 1717 und 1723 am Köthener Hof, wo Bach die wohl beschwingteste Schaffensperiode erlebte. Mit Fürst Leopold verband Bach eine herzliche Freundschaft. Dort traf er eine hochstehende Hauskapelle mit vortrefflichen Künstlern an. Leider ist auch hier das Autograph verschollen, was Kritiker die Echtheit dieser Sonate anzweifeln lässt, v. a. mit dem Argument, dass sie in ihren ersten beiden Sätzen wohl kaum an das künstlerische Niveau des reifen Bach heranreiche. Neueste Forschungen gehen davon aus, dass diese Sonate ursprünglich für Soloflöte geschrieben und der Bassteil nachträglich als Übungsaufgabe von einem Schüler (evtl. C. Ph. E.  Bach) hinzugefügt wurde.

Sonate g-Moll (BWV 1020)

Diese Sonate, die durch gewisse Kompositionsmerkmale einer jüngeren Generation zugewiesen wird, ist in einer Quelle C. Ph. E. Bach zugeschrieben. Jedoch war der Bach-Biograph Philipp Spitta, dem das Manuskript dieser Sonate vorlag, von der Echtheit des Werkes überzeugt. "Die Autorenschaft von J. S. Bach kann nicht angezweifelt werden, so lange C. Ph. E. Bachs schriftliches Zeugnis gilt, dass die Es-Dur Sonate für Flöte und Clavier, die mit der g-Moll Sonate die größte technische Verwandtschaft zeigt, echt sei." Nach Philipp Spitta ist sie ausdrücklich als Flötensonate gedacht und nicht als Sonate für Violine, wie dies im Manuskript (Staatsbibliothek Berlin) steht. Dies gehe aus dem Klangcharakter des Werkes hervor.

Sonate h-Moll (BWV 1030)

Die zwischen 1736 und 1749 entstandene Sonate ist die einzige, die in Originalhandschrift vorliegt. Es handelt sich um eine schön geschriebene Partitur mit Ergänzungen von C. Ph. E. Bach. Man weiß, dass Bach, wenn er von einem Werk begeistert war, es mit Schönschrift kopierte, um Musik "ewigkeitstauglich" zu machen. Die Einzigartigkeit der Sonate h-Moll spricht für sich. Möglicherweise wurde diese Sonate ursprünglich in g-Moll und für ein anderes Instrument komponiert und für die Aufführungen im Leipziger Collegium Musicum entsprechend bearbeitet.

Sonate Es-Dur (BWV 1031)

Das Autograph dieser Sonate ist verschollen, die Partitur-Handschrift stammt aus dem Nachlass von C. Ph. E. Bach. Zwar bezeichnet C. Ph. E. Bach die Sonate als Werk seines Vaters, doch ist auch denkbar, dass dieser verbessernd eingegriffen hat und der Sohn sie darum nicht als sein eigenes Opus ausgeben wollte. Philipp Spitta jedoch beruft sich auf den Vermerk C. Ph. E. Bachs und ist daher überzeugt, dass sie von J. S. Bach selber stammt.

Sonate A-Dur (BWV 1032)

Die A-Dur Sonate hat eine abenteuerliche Geschichte des Verlorengehens und Wiedergefundenwerdens hinter sich. Die Originalhandschrift zu dieser Sonate tauchte erst nach dem zweiten Weltkrieg wieder auf, nachdem sie jahrelang als verschollen galt. Die Flötensonate ist dort über den unteren Linien eines Cembalokonzertes in c-Moll notiert. Die Beweggründe hierfür liegen im Dunkeln. Möglicherweise sollte auf diese Art und Weise Papier gespart werden. Fast 40 Prozent des ersten Satzes fehlen und wurden rekonstruiert. Auf vorliegender Aufnahme ist eine Rekonstruktion von K. Hampe zu hören.

Sonate e-Moll (BWV 1034)

Diese Sonate entstand wohl in Leipzig und steht vermutlich in direktem Zusammenhang mit dem technisch auergewöhnlich begabten Flötisten am Dresdner Hof (und Lehrer von Quantz) Pierre-Gabriel Buffardin, der sich 1724 in Leipzig aufhielt und Bach inspiriert haben soll, zahlreiche Werke mit sehr anspruchsvollen Flötenteilen zu komponieren.

Sonate E-Dur (BWV 1035)

Entsprechend der ersten Quelle wurde das Werk 1741 anlässlich eines Aufenthalts in Potsdam komponiert. Zahlreiche Motive belegen, dass es sich um ein Spätwerk Bachs handelt.

 

 

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